Dienstag, 7. August 2007

es sieht schlimm aus

mir geht es sehr schlecht.
immer wieder kommt was hinzu, was mir den spass am leben verwehrt.
diesmal war es das arbeiten auf dem fest. ich hatte wieder die gleiche station wie am tag zuvor, da, wo fast kein mensch sitzt. ich hatte sehr wenig zu tun. die chefin hat mich ständig mit einem eimer rumgeschickt, um die aschenbecher überall auszuleeren. trinkgeld hatte ich auch sehr wenig. das tut weh, zu sehen wie die kollegen den doppelten umsatz machen und auch das doppelte trinkgeld.
nja, seis drum, dachte ich mir, das fest geht ja noch drei tage.
dann war der roland aus dem F da. und die doofe manu und die zickige chrissi.
wir waren alle nach feierabend in einer keltischen bar was trinken. die chefin hat einen ausgegeben. als die zumachten, gingen wir ins B und tranken da weiter. ich hatte nicht viel. alle anderen waren stinkbesoffen. teilweise fand ich das schon eklig.
nach dem B zogen wir weiter an die tanke. chrissi und manu, roland und dan kauften sich bier, ich mir ein eis. ich wollte kein bier mehr.
die manu regte mich voll auf mit ihrem scheiss geschwätz! die meint echt, sie wäre der intelligenteste mensch weit und breit! und wenn sie das wäre, hat sie gefälligst anderen gegenüber respekt zu haben! sie stritt sich mit dan. dann fegte ich ihr voll meine meinung ins gesicht und sagte, dass wenn die "beiden" nicht abhauen, dann gehe ich. sie sind gegangen. ich war voll stolz auf mich, dass ich der manu endlich mal meine meinung gesagt habe! ich weiss nimmer, was ich alles sagte. aber es war schon krass. es reichte, dass sie dann ging.
ich hab mir noch dan sein fahhrad geschnappt und ein paar stunts versucht. ging in die hose. das radl warf mich nach vorne übern lenker ab! aber mir ist nix passiert, bin gut gefallen.
der roland sagte, so wie ich fahren würde, dürfte mir keiner ein radl geben. so schlimm wars doch nicht! ausserdem ist normal langeweilig, dachte ich. und so ists auch.
wir sassen dann in einem park, die jungs tranken bier.
iwie kamen wir auf das thema, dass ich ja nun gar nimmer im F eingeteilt werde, nur noch im B.
der roland sagte, ich würde das nicht schaffen, ich wäre zu langsam und mache zu viele fehler.
die chefin hätte das gesagt.
für mich brach eine welt zusammen. ich hatte einen totalen zusammenbruch. ich bin seit 15 jahren in der gastro, war immer gut angesehen bei den chefs. nun sagte man mir, ich wäre unfähig. ich schrie. und schrie. dass ich nimmer leben will, sagte ich. ich kann nimma, will nimma. dann wollte ich wegrennen. der roland und der dan hielten mich fest. hätten sie das nicht getan, ich wäre nach hause und hätte mich sicher, ganz sicher weggemacht.
nur scheisse hab ich gerade am hals. echt nur scheisse.
das mit T ist ja auch noch nicht gegessen.
gegen fünf uhr bin ich dann heim. ich war total fertig. der taxifahrer ht mich auch angekotzt.
daheim hab ich erst mal die katzen gefüttert, hab dann meine schlafzimmertür zugemacht, damit sie da nicht rein können, und hab ganz fies geschnitten.
ich hab geblutet wie ein schwein. zum glück nix zum nähen, das hätte ja noch gefehlt.
ich hab mir den arm zerschnitten und das linke bein.
es war so schön, zu sehen wie das blut lief. so wunderbar. tröstend. tausend tränen weinte ich aus meinem körper. die, die ich sonst immer zurückhalte. alles brach raus aus mir. lange hat es nicht mehr so verdammt gut getan. zwei stunden dauerte das, dann konnte ich schlafen. schlafen...

heute bin ich dann erst um 15 uhr aufgewacht. und musste auch gleich wieder arbeiten. ich bin hin mit einem scheiss- gefühl! wie soll man sich denn fühlen, wenn man für leute arbeitet, die einen nicht mögen?
vllt nicht unbedingt nicht- mögen, aber eben das nicht- toleriert- werden. deren meinung über mich. ich stehe ganz schlecht da. ich bin schon sicher, dass sie mir nach dem fest kündigen.
nichts bin ich denen wert, nichts...
immerhin hatte ich heute ne gute station. war aber nicht viel los.
die chefin war nicht sehr nett zu mir... hat sie vllt von gestern erfahren?
immer lief sie hinter mir her, um mich darauf aufmerksam zu machen, dass hier und da ein gast nichts mehr zu trinken hätte. dann hatte einer aufgegessen, sie fragte mich, ob ich denn das nicht sehen würde, dass ich den teller abräumen muss. sehr erniedringend war das.
ich liess mir aber nie was anmerken. ich tat fröhlich und gut gelaunt. nie wäre einer auf die idee gekommen, dass mein innerstes zerbrochen ist. dass ich schmerzen habe, wie nur ich sie haben kann, weil ich diese grausame welt nicht verstehe.
mir kommt es so vor, und das schon seit langem, dass ich hier, in diese welt nicht reingehöre. ich komme mit ihr und den menschen darin nicht klar. ich weiss nicht, wohin ich gehöre, aber ganz sicher nicht in DIESE WELT!
ich will fliehen. ich möchte die arme ausbreiten und davon fliegen.
ich will nur raus!
weg hier.
sterben will ich... nur, ich muss doch weiter kämpfen. das ganze leben ist ein krieg. es gibt dabei keine sieger, zumindest nicht mich.
ich bin durch meine emotionalität, meine sensibilität, meine verletzlichkeit und mein devotes verhalten immer der VERLIERER! ich liege am boden mit einer klaffenden wunde in der brust und warte auf das ende...

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