Mittwoch, 31. Oktober 2007

tiefer schmerz

schmerz.
schmerz prägt mein leben. seit ich denken kann.

ich weiss nicht, ich kann mich in meiner kindheit an keinen einzigen tag erinnern, an dem ich mich glücklich fühlte.
wohl aber gab es auch glückliche momente. das heisst, es gab highlights. die wurden aber widderrum getrübt durch die traurigen, schrecklichen hintergründe.
hightlights waren immer sommertage, an denen ich mein fahhrad schnappte um zu irgendeinem weiher im wald zu fahren.
ich fing frösche, am liebsten kleine. und daheim auf der terrasse hatte ich ein terrarium, in dem ich sie hielt. ich fing auch kaulquappen. ich fand das ganz toll zu sehen, wie sie beine bekamen und dann bald den schwanz abwarfen und zum frosch wurden. alle frösche liess ich frei, nachdem ich sie meinen intensiven studien ^^ unterzogen habe.
ich liess sie immer frei... keiner starb.
oder ich sass stundenlang im wald herum. auf moos. ich liebte den geruch.
manchmal packte ich schon abends meinen rucksack mit fressalien, um dann um 5 uhr morgens in den wald zu fahren. ich kletterte heimlich aus dem fenster. das fand ich besser, als zur haustür rauszugehen, was auch nicht schwierig gewesen wäre.

mehr fällt mir gerade nicht ein.

was mir jetzt gerade durch den kopf geht, sind schlimme sachen. ich könnt schon wieder schneiden...
zu jeder schönen geschichte gibt es eine, die ums hundertfache schrecklicher ist.
hole ich die guten geschichten aus meiner erinerrung, kommen auch die schwarzen bilder.
es ist zwar schon alles viele, viele jahre her, und doch arbeitet es in mir immernoch. die schatten meiner vergangenheit lassen sich nicht verscheuchen.
sie nehmen mich gefangen.
es fühlt sich an wie ein sog, der mich auch nach jahren noch in die tiefe zieht.
anders kann ich es kaum beschreiben.
alles was ich sehen und erleben musste. es geht verdammt nochmal nicht weg!
ich dachte, ich müsste irgendwann mal über meiner vergangenheit stehen. aber so leicht ist das nicht. ich bin einfach zu sensibel. zu 90% bin ich kaputt, ein seelischer krüppel.
jetzt gerade in diesem moment möchte ich schneiden. ihr glaubt gar nicht, wie sehr das verlangen danach ist. alle meine seelischen wunden... wenn ich die durch körperliche ersetzen müsste... soviel platz gäbe es gar nicht.
meine seele ist fast tot. seit jahren blutet sie.
wie kann ich das denn bloss verarbeiten??????????
tiefe wunden in meinem inneren.
verlangen nach noch tieferen auf dem äusseren.
damit man, damit ICH sehen kann, was los ist.
damit ich mich SPÜREN KANN!!!
ich weiss nur, dass ich davon loskommen will. ich will mich meinem schicksal nicht einfach so ergeben. ich will nicht feige sein, nicht resignieren.
ich denke auch nicht daran, eines tages ein völlig normaler mensch zu sein. das wäre unmöglich.
ich werde nie normal sein... aber wer ist das schon.
der gesellschaft anpassen.... heisst die devise. aber das will ich auch nicht. ich will so geliebt werden, wie ich bin. ich habe ebenfalls sehr viel liebe übrig, für die, die es verdient haben.
das einzige, was mir geblieben ist, was ich im laufe der jahre mit hilfe meiner haustiere gelernt habe: liebe!
freunde hatte ich nie... bis ich 15 war. vorher war ich immer nur allein. alles das was mir andere gaben, inclusive meiner eltern, war spott, verachtung, hohn.
ich wurde viel gehänselt. bis ich 15 war, bis ich auf eine andere schule in einer anderen stadt ging.
aber dann gab es auch ein problem: wie gehe ich mit zuneigung um???
das was man von klein auf lernen sollte... was ich nie hatte.
SOZIALVERHALTEN
SOZIALKOMPETENZ
heute noch habe ich so viele defizite...
das wird nie auszumärzen sein.
all das macht mich zu einer aussenseiterin.
und das werde ich immer bleiben!
ich möchte nur irgendwann mal mein leben so führen, dass ich nicht immer nur schmerzen habe.
dieser leidensdruck muss kleiner werden.
"kleiner"?
mein leidensdruck ist immens!!!
oft kann ich mich deshalb nicht mal mehr bewegen. ich habe dann solche schmerzen in meinem inneren, dass ich meine, daran zu sterben.
ich könnte nur noch schreien, tag und nacht. lauthals.
und: mein gesicht durch eine scheibe schmettern.
und mit den scherben all meinen körperlichen rest zerfetzen.
damit all das brachliegt, was mich zerstört.
ich habe den drang mich zu zerstören, um mit all dem fertig zu werden.
normalerweise müsste ich mir das leben nehmen.......
das möchte ich eigentlich auch... doch aber will ich nicht einfach aufgeben.
und trotz all des kampfes gibt es immer momente, in denen ich resigniere.
ich weiss nicht, wie viele suizidversuche ich hinter mir habe.
mein verlangen danach tut schon weh.
aber ich kämpfe!
ich brauche nur hilfe, dann kann ich es schaffen...
wer weiss, wie meine zukunft aussieht!
düster und dunkel stelle ich sie mir vor, denn was anderes kenne ich nicht.
vllt will ich auch nix anderes...

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